GP2 Glock nur mit Glück überhaupt im Ziel

      GP2 Glock nur mit Glück überhaupt im Ziel

      Trotz massiver Reifenprobleme sicherte sich Timo Glock im GP2-Sprint in Bahrain den zweiten Platz - Sieger Lapierre am Ende uneinholbar
      (Motorsport-Total.com) - Schon gestern rettete sich Timo Glock nach einer Berührung mit seinem iSport-Teamkollegen Andreas Zuber mit einem ramponierten Auto als Zweiter über die Ziellinie - und heute passierte das Gleiche in Grün: Nach der Startkarambolage zwischen Zuber und Bruno Senna, in die er ebenfalls leicht verwickelt wurde, spielten seine Reifen nicht mehr richtig mit. "Bridgestone sagt, dass mein rechter Hinterreifen einen Schnitt über die komplette rechte Flanke hat, bis fast auf den Grund", so Glock. "Sie sagen, dass es ein Wunder ist, dass ich das Rennen durchfahren konnte. So hat sich das Auto auch angefühlt. Es war auf der Hinterachse extrem nervös, speziell in Linkskurven. Aber ich bin damit ganz gut zurechtgekommen und konnte einige Jungs in der ersten Kurve außen herum überholen, wo ich eine neue Linie gefunden habe. Das war ganz okay." Große Probleme im letzten Sektor
      Sein Rennen sei nicht zuletzt deswegen "ziemlich tricky" gewesen, erklärte der Formel-1-Testfahrer, "speziell im letzten Sektor, wenn man um die schnelle Rechtskurve kommt. Es war extrem schwierig, dort in die nächste Kurve zu bremsen, weil der Wind von hinten gedrückt hat und das Auto auf der Hinterachse sehr nervös war. Das könnte glaube ich auch im Formel-1-Rennen ein Problem werden." Den Raketenstart vom Hauptrennen konnte Glock heute nicht ganz wiederholen: "Ich habe es wieder außen herum probiert, aber diesmal hat es nicht ganz so gut funktioniert. Ich sah, wie Andi einen, der von innen kam, nicht gesehen hat. Sie sind zusammengerumpelt. Ich bin daraufhin ganz außen vorbei gefahren. Ich bin dabei ziemlich heftig über den Randstein gerumpelt, was wohl auch das Hauptproblem war", sagte der Deutsche. Als er nach einigen sehenswerten Überholmanövern an zweiter Stelle lag, machte er zunächst Jagd auf den Führenden, doch Nicolas Lapierre war für Glock nicht mehr zu packen. Am Ende fehlten 3,183 Sekunden: "Ich habe bis fünf Runden vor Schluss eigentlich ziemlich hart gepusht und habe es versucht, aber dann habe ich gedacht, dass das wegen einem Punkt zu gefährlich ist", gab der iSport-Pilot zu Protokoll. Außerdem fuhr er ja die schnellste Runde. Hinterreifen verhinderten Duell mit Lapierre
      "Als ich hinter Lapierre lag, konnte ich zunächst mit relativ großen Schritten aufholen. Aber auf einmal war das Auto sehr schlecht zu fahren, der rechte Hinterreifen ist total in den Keller gegangen. Ich habe die letzten drei Runden viel kämpfen müssen, um das Auto auf der Strecke halten zu können", schilderte der 25-Jährige. "Jetzt müssen wir analysieren, woran das lag, denn diese Probleme hatten wir noch nie." "Unsere stärke waren bisher eigentlich die letzten zehn Runden gewesen, wo wir ein gutes Auto hatten. Das hat diesmal nicht ganz so gut funktioniert. Da müssen wir dran arbeiten. Aber die Streckenverhältnisse waren mit Sicherheit auch nicht ganz einfach. Das trägt natürlich alles dazu bei. Es lag viel Sand auf der Strecke, der Wind hat sehr stark aus einer Richtung geweht. Das Auto war deshalb von Kurve zu Kurve teilweise sehr unterschiedlich", fügte er an.

      Rennergebnis
      Pos. Fahrer Team Rdn. auf F. auf V.
      1 N. Lapierre DAMS 23 43:30.252
      2 T. Glock iSport 23 3.183
      3 L. Filippi Super Nova 23 6.686 3.503
      4 B. Garcia Durango 23 8.416 1.730
      5 M. Conway Super Nova 23 10.178 1.762
      6 K. Nakajima DAMS 23 11.089 0.911
      7 M. Ammermüller ART 23 12.259 1.170
      8 B. Senna Arden 23 22.427 10.168
      9 A. Soucek DPR 23 25.857 3.430
      10 J. Villa Racing Engineering 23 26.720 0.863
      11 V. Petrov Campos 23 32.661 5.941
      12 R. Rodriguez Minardi-Piquet 23 38.977 6.316
      13 J. Tahinci FMS 23 46.473 7.496
      14 S. Yamamoto BCN 23 1:17.896 31.423
      15 A. Negrao Minardi-Piquet 22 1 Runde 1 Runde
      16 P. Maldonado Trident 21 2 Runden 1 Runde
      DNF A. Zaugg Arden 0
      DNF G. Pantano Campos 0
      DNF K. Hirate Trident 0 Kollision
      DNF S. Jimenez Racing Engineering 0
      DNF K. Chandhok Durango 0
      DNF H. Tung BCN 0 Unfall
      DNF A. Pizzonia FMS 0 Kollision
      DNF L. di Grassi ART 0
      DNF A. Zuber iSport 0
      DNF C. Bakkerud DPR 0

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      Timo war gestern auch schon 2. beim ersten 33 Runden Lauf der GP2 in Bahrain, es war für mich das erste Mal, dass ich die GP2 überhaupt gesehen habe (ES2) und war überrascht, wie eng das Feld beieinander war. Die haben da kaum Berührungsängste :D - oft habe ich beobachtet, dass sie sich sogar berührten, was Gott sei Dank in den meisten Fällen ohne Folgen blieb. Echt "close racing", nicht schlecht
      Das Rennen gestern allerdings gewann Filippi, der Glock aber voll im Griff hatte zumindest in den letzten 12 Runden, die ich sah. Er konnte ihm wohl 8 Sekunden wegfahren.

      Aber wie gesagt, spannendes Rennen, enges Rennen mit Überholmanövern war es auch gestern schon, also so allmählich beginne ich zu zweifeln, ob ich noch sehr lange ein eingefleischter Champ Car Fan sein kann wo andere Rennserien genauso spannend sind, im Ernst jetzt

      Original von Andy
      Die Zweikämpfe sind gut, siehe Istanbul letztes Jahr, aber bei allem Respekt die GP2 ist doch nicht vergleichbar mit den ChampCars.
      Das eine kleinere Klasse spannender und "besser" sein kann bestreite ich nicht, siehe SBK, SSP vs MotoGP..

      Aber nicht die GP2 *gg

      CC war in letzter zeit aber nicht gerade spannungsgeladen...
      Original von Andy
      Die Zweikämpfe sind gut, siehe Istanbul letztes Jahr, aber bei allem Respekt die GP2 ist doch nicht vergleichbar mit den ChampCars.



      es ist eine Sache der Priorität, Andy, und meine lag stets auf gutem MOTORSPORT, Punkt.
      Damals waren die Champ Cars/CART/Indy Cars, das, was ich unter gutem Motorsport verstehe. Was teilweise letztes und dieses Jahr von Champ Car geboten wurde, kommt nicht in die Nähe davon.
      Mir ist es schnurz, ob sich im Rennen dort 2 MiniCooper behaken oder 2 Champ Cars, verstehst Du den Punkt? Wenn man jetzt noch den Fakt hinzuzieht, wie schwer es ist, die Rennserie zu verfolgen und was man geboten bekommt dafür, dann stimmt das Verhältnis nicht mehr. Aber ich denke, dieses hier wird eine Grundsatzdiskussion und geht zu OT.
      Ein Champ Car Fanat bin ich jedenfalls nicht, nie gewesen, in diese Ecke will ich nicht.
      Den Forennamen: "Talk of Motorsport" habe ich mit Bedacht gewählt.