Ärger um Assen: Klage gegen Lärmbelästigung

      Ärger um Assen: Klage gegen Lärmbelästigung


      Da scheint ja noch richtig etwas abzugehen, was ich zuerst für einen Rumor gehalten habe, sich aber immer abzeichnete, dass es wohl Fakten sind, die den Assen GP richtig in Schwierigkeiten bringen könnten: Lärmbelästigung
      Ich habe gelesen, dass die Anwohner eine Klage wegen zusätzlicher Lärmbelästigung eingereicht haben. Die Rennstrecke Assen hat die Genehmigung an 7 Tagen im Jahr bestimmte Lautstärkepegel mit ihren Rennveranstaltungen zu überschreiten. Diese 7 Tage sind aber ausgeschöpft und noch mehr Lärm an noch mehr Tagen wollen die Anwohner nicht hinnehmen, wie ich (hoffentlich richtig) aus dem Holländischen übersetzen konnte.
      Nun wird ein Gericht darüber befinden müssen, was passiert mit dem Champ Car Rennen am 02.09.2007. Das Urteil wird für den 08.08.2007 erwartet.
      Die Nachricht ist bereits vom 31.07.2007, aber ich hatte definitiv keine Zeit nach News zu suchen, also sorry, dass es etwas später geworden ist

      wer der holländischen Sprache mächtig ist, hier ist der Link:
      Omwonenden vechten Champ Car Assen aan

      Bei AR1 wird dieses als Rumor gehandelt btw, nicht als Fakt. Ich denke aber schon, dass etwas dran ist. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das Rennen jetzt ausfallen wird - wenn so, das wäre der SUPER GAU für Champ Car in Europa und überhaupt.

      Das wußten die doch vorher. Ich verstehe das nicht. Das sind Richtlinen, die allen Beteiligten bekannt sind, aber nun gut.

      Ich erinnere mich an Zandvoort. Da sind neue Häuser, soweit ich das abschätzen konnte, im Bereich der alten Strecke gebaut worden, mit dem Wissen, dass dort in der Nähe Rennen gefahren werden. Die günstigen Bauplätze, wegen eben der Lärmbelästigung, werden gekauft und dann wird sich beschwert. Bevor die Strecke verlängert wurde, habe ich mich mal durch einen Zaun gequetscht und bin die alte Streckenführung abgelaufen und plötzlich endete die Strecke und ein Apartmentkomplex stand dort. Da brauch man sich wirklich nicht zu wundern, dass soetwas immer wieder geschieht. Ich bin auch nicht in eine Wohnung direkt an der Autobahn gezogen, weil es dort zu laut war.
      Ich kann das auch nicht verstehen. Topa hat vollkommen recht. In Monza ist es ja das gleiche. Ich kann nicht verstehen das man Menschen dort überhaupt hinbauen lässt. Und das sie dann mit solchen Klagen durchkommen ist eine Schweinerei. Das ist das selbe mit den Leuten die billig in die Nähe von Flughäfen bauen und dann rumjammern und eine Entwicklung des Flughafens verhindern.
      Das Rennen ist genehmigt.

      Problem ist, dass man in Assen nur ein paar Tage Lärmen darf. Mit MotoGP und WorldSBK waren schon zwei Events. Da die SBK's aber woch leise genug sind, fallen die nicht unter die Krachmacher und so bleiben noch ein paar Tage für Champ Car in Assen über.

      Und das stört einige Anwohner.
      Jimmy (jr.) - "Richtiger Sport beginnt erst jenseits von 8000 Umdrehungen." (Manfred Jantke)
      Wenn es einen Vertrag gibt, dass nur 7 Lärmtage im Jahr erlaubt sind, dann müsste dort sicher auch die erlaubte db-Zahl festgeschrieben sein. Somit sollte es keine Streitfrage sein, ob die SBK zu den Lärmevents zählt oder nicht.

      Dass solche Details nicht im Vorfeld abgeklärt wurden, das meinte ich mit Dilettantismus. Dass das Gericht pro Champcar entscheidet, daran zweifle ich nicht. Aber inzwischen ist das ganze auch Thema in den US Medien und wird bei Sponsoren einen entsprechenden Eindruck machen. Für den Ticketverkauf ist die Geschichte sicher auch nicht förderlich.
      Original von Chris
      Wenn es einen Vertrag gibt, dass nur 7 Lärmtage im Jahr erlaubt sind, dann müsste dort sicher auch die erlaubte db-Zahl festgeschrieben sein.



      ... und nicht nur das, sondern auch die Messmethode, wie, wo etc, exakte Standorte, Uhrzeiten sind genau festgeschrieben wenn dieses Thema anscheinend nicht das erste Mal auf den Tisch kommt für Assen

      Ich kann immer wieder nur den Kopf schütteln:
      Assen existiert wie lange? Wenn ich irgendwo hinziehe und wenn auch nur als Mieter, dann WEISS ich, dass dort eine Rennstrecke ist, die auch benutzt wird. Dann habe ich mit An-Abfahrtsverkehr an den Wochenenden zu rechnen = Lärm auch von den Zuschauern, die an-abreisen, verstopfte Strassen etc.
      Dann ziehe ich verdammt noch mal nicht in so eine Gegend! Auf der anderen Seite wird aber gern das Geld, dass die Besucher solcher Rennen dort ausgeben, mitgenommen: Tankstellen, in Wirtschaften, in der Gastronomie, Hotels, Zimmer überhaupt usw. ...

      IMO steht hier der Rennstreckenbetreiber in der Pflicht oder der Veranstalter, Champ Car hat damit gar nichts zu tun. Das ist nicht deren Bier. Sie haben die Vermarktung der europäischen Rennen abgegeben an Bart Rietbergen. Und dieser Herr hat dafür Sorge zu tragen, dass Champ Car seine Europa Rennen ordnungsgemäss abhalten kann.

      UPDATE:
      Geld, nicht, was man nicht zu Geld machen kann, rigth? ... ich lese gerade einen Hinweis bei AR1 auf eine holländische Website: Dort steht zu lesen, dass man Geld als Entschädigung für die Überschreitung der 7 Tage einklagen will: 1 Mill. € pro Tag :unver:
      Dort steht aber auch das, was Klein Jimmy bereits andeutete: laut TT Circuit Vorstand M.J. Faro wären das WK Superbike Event ein angepasstes Event gewesen und würde damit nicht unter diese Lärmregelung fallen. Somit wären noch 3 Tage übrig für Champ Car:


      Volgens raadsman M.J. Faro van het circuitbestuur hebben het circuit en de organisatie van Champ Car nog de beschikking over extra geluidsdagen. Volgens hem is er door een aangepaste programmering van het WK Superbike in april minder lawaai geproduceerd en hebben het circuit en de organisatie van de Champ Car races nog drie extra herriedagen tot hun beschikking.


      mehr hier und die Quelle des Zitats von oben:
      Organisatie Champcar Assen geeft reactie op eis tot verbod race

      Also nachdem ich das hier jetzt gelesen habe, will einer aus dieser Geschichte wieder nur Geld ziehen ...

      Original von Chris
      Dass solche Details nicht im Vorfeld abgeklärt wurden, das meinte ich mit Dilettantismus. Dass das Gericht pro Champcar entscheidet, daran zweifle ich nicht. Aber inzwischen ist das ganze auch Thema in den US Medien und wird bei Sponsoren einen entsprechenden Eindruck machen. Für den Ticketverkauf ist die Geschichte sicher auch nicht förderlich.


      Die Details waren ja geklärt. Nur ein paar Anwohner wollen etwas "Geld nebenbei verdienen". Dagegen kann sich Champ Car nicht wehren. Champ Car war wirklich oft genug ziemlich miserabel aufgestellt bei solchen Sachen, aber diesmal sind sie wirklich unschuldig.

      Aber das ist ja nicht nur in Assen so, dass Leute in die Nähe einer Rennstrecke/Flughafen/Freiluftbühne/... ziehen und sich dann wundern, dass tatsächlich hin und wieder ein Rennwagen fährt/Flugzeug fliegt/Musik gespielt wird und prompt dagegen klagen.
      Jimmy (jr.) - "Richtiger Sport beginnt erst jenseits von 8000 Umdrehungen." (Manfred Jantke)