Die Geschichte der ChampCar Serie

      Die Geschichte der ChampCar Serie

      Hallo zusammen.
      Ich habe mir gedacht, dass das eine gute Gelegenheit ist mal wieder was Altes von mir auszugraben.
      Zu finden ist das so auf meier vertaubten Website. Die liegt seit genau 3 Jahren brach.
      Wenn ihr euch berufen fühlt die Geschichte weiter zu erzählen, dann tut euch keinen Zwang an sondern haut in die Tasten.






      Das erste Autorennen auf amerikanischem Boden wurde im November des Jahres 1895 in Chicago ausgetragen. Eigentlich war es weniger ein Rennen, eher ein Preisauschreiben des Chicago Times-Herald; ein Wettkampf zwischen selbst gebauten Fahrzeugen. Jeder Pilot wurde von einem Schiedsrichter begleitet. Die Höchstgeschwindigkeit auf dem Stadtkurs von Chicago betrug 7 mph (11,3 km/h).
      Die Teilnehmer mussten ihre Fahrzeuge durch einen einleitenden Test laufen lassen. Die Autos wurden auf eine Maschine gesetzt, die durch die Chicago CityRailway Company errichtet wurde und welche den Straßenzustand simulierte. Beamte maßen und vermerkten verschiedene Aspekte der Leistungen der Automobile, (Kraftstoffverbrauch, Nutzlast, Fahrbarkeit, etc.) und verglichen diese mit bekannten Werten von Pferd und Lastwagen.




      Bereits seit 1902 gab es in den USA verschiedene Rennen für Automobile, jedoch noch keine reguläre Meisterschaft.

      Im Jahre 1909 wurde der erste speziell für Automobilrennen gebaute Rennkurs, der Indianapolis Motor Speedway (IMS), eingeweiht. Es handelt sich dabei um ein 2,5 Meilen langes Oval mit nur vier, dafür überhöhten Kurven. Seine Oberfläche bestand ursprünglich aus Schotter und Teer. Nachdem die Fahrbahn aber bereits nach wenigen Rennen große Schäden aufwies erhielt sie eine völlig neue Oberfläche. Diese bestand aus über 3 Millionen Ziegelsteinen, was der Rennstrecke den Beinamen 'Brickyard' einbrachte. Am 30. Mai 1911 wurde das erste 500 Meilen Rennen von Indianapolis , die Indy500, ausgetragen. Der erste Sieger hieß Ray Harroun. Er benötigte für die 500 Meilen Renndistanz (804,5 km) 6Std. 42Min. 11Sek., was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 72,6 mph (116,8 km/h) entsprach.

      Das Rennen löste in den USA einen wahren Boom aus, der sich darin zeigte, dass in den Jahren 1915 und 1916 acht neue Rennstrecken entstanden.Die Fahrbahnbeläge dieser Streckeb bestand aus Kiefernholbohlen. Daher wurden die Kurse auch 'Board Tracks' genannt. Bis zum Jahr 1920 Entstanden dann nochmals 21 weitere Rennkurse. Das Indy500 blieb jedoch das wichtigste Rennen in den USA.

      Die American Automobil Association (AAA) veranstaltete ab dem Jahre 1916 eine Meisterschaftt, die AAA Championship race series. Diese kann man als den Ursprung der CART Champ Car Serie ansehen.

      In den folgenden Jahren stieg die Geschwindigkeit der Rennwagen stetig an. Das lag zum Einen im technischen Forschritt an den Fahrzeugen begründet (stärkere Motoren, aerodynamische Verbesserungen). Zum Anderen wurden immer mehr Rennstrecken asphaltiert, darunter auch der Indianapolis Speedway 1936. Vom alten Belag aus Ziegelsteinen blieb nur ein schmaler Streifen übrig, 'the yard of bricks', die heutige Start-Ziel-Linie.
      Das Indianapolis500 war vor dem zweiten Weltkrieg die größte Motorsport- veranstaltung Amerikas. Die große Popularität solcher Ovalrennen blieb praktisch aber auf die USA beschränkt.

      Während des zweiten Weltkrieges findet das Indy500 Rennen nicht statt. Im November des Jahres 1945 kauft der aus Indiana stammende Geschäftsmann Tony Hulman den IMS. und richtet das Rennen ab 1946 wieder aus.

      In Daytona gründet sich die National Association of Stock Car Auto Racing (NASCAR). NASCAR ist damit die älteste, existierende und heute in den USA die bedeutendste Autorennsportserie. Sie ist spezialisiert auf sogenannte Stock-Cars. Das waren lange Zeit aufgemotzte Straßenfahrzeuge.





      In der ganzen Welt bekannt wurden Ovalrennen durch die Aufnahme des Indy500 in den Kalender der 1950 gegründeten Formel 1 Weltmeisterschaft. Insgesammt elf Mal (1950-1960) war das Rennen ein WM-Lauf.

      Als im Juni 1955 80 Menschen bei einem Rennunfall starben beschloss die AAA keine Autorennen mehr auszurichten. Der Besitzer des IMS. Tony Hulman, und der United States Auto Club (USAC) übernahmen ab dem Zeitpunkt diese Aufgabe.
      Der USAC veranstaltete ganz unterschiedliche Rennen. So wurde bei dieser 'Championship Trial' befestigten oder unbefestigten Ovalen gefahren. Die Fahrzeuge waren Sprint Cars, Roadster, Midget Cars oder formelähnliche Rennwagen mit Frontmotor. Die Starter beim Indy500, dessen Ausrichtung nun allein bei Tony Hulman lag, kamen neben der Formel 1 aus der 'Championschip Trial' Rennserie.

      Den ersten europäischen Sieg beim Indy500 feierte der Schotte Jim Clark im Jahre 1965 als das Rennen schon nicht mehr im Terminplan der F1-WM stand. Sein Sieg in einem Lotus Ford mit Heckmotor half mit die bedeutendste Weiche im Formelrennsport zu stellen; Seit dem Beginn der Saison 1965 konnte kein frontangetriebener Wagen auf einer befestigten Strecke mehr ein Rennen gewinnen. U.a. Clarks Sieg machte den Heckmotor somit zum Bauprinzip der Formelrennwagen. Das Interesse an Rennen auf befestigten Rennstrecken mit Fahrzeugen mit Heckmotor stieg deutlich an. Rennen auf nicht befestigten Strecken verloren damit immer mehr an Bedeutung, was sich im Nachfolgenden auch im Zuschnitt der ausgetragenen Meisterschaften niederschlug.


      Als Folge dieser Entwicklung splittete der USAC seine 'Championship Trial' 1971 in zwei seperate Meisterschaften: Die 'Gold Crown' bestand aus Rennen, welche auf befestigten Rennkursen stattfanden. Die 'Silver Crown' wurde die Meisterschaft, die ihre Rennen auf den sogenannten 'dirt Tracks' austrug.

      Die in den USA vom 'Sports Car Club of America' (SCCA) ausgerichtete Meisterschaft der F5000 Rennserie wurde immer beliebter. Es handelte sich dabei um eine Formelrenserie, die in England, den USA und Australien ausgetragen wurde. In dieser Serie traten auch viele Fahrer aus der F1 und der Indy-Car Scene auf. In den Jahren 1974 und 1975 ist der USAC Mitveranstalter der amerikanischen F5000-Serie, welche sich dann 1976 auflöste und 1977 in die "neue" Can-Am-Serie überging, bei der keine 'openwheel' Fahrzeuge sondern nur noch 'full bodied' Sportrennwagen teilnahmen.

      Zu dieser Zeit zeigten sich einige Teambesitzer der Indy-Car Scene unzufrieden mit der Führung des USAC und der Ausrichtung der Rennen.
      Nach dem Tod des IMS Besitzers Tony Hulman Ende des Jahres 1977 übernimmt der USAC auch die Ausrichtung des Indy500. In der Folge kam es zu weiteren Spannungen zwischen Teambesitzern und der Führung des USAC. Besonders Pat Patrick, Roger Penske, Dan Gourney, Jim Hal und Bob Flechter äußerten die Besorgnis, dass sich ihr Sport in eine falsche Richtung entwickle. Zu Beginn des Jahres 1978 schließlich verfasste der ehemalig F1 Rennfahrer und Teamboss Dan Gurney das sogenannte "White Paper". In diesem schlug er vor die Teambesitzer der Indy-Car Scene in einer eigenen Organisation zu vereinigen und erfand für diese den Namen Championship Auto Racing Teams (CART).
      Als bei einem Flugzeugabsturz im April 1978 acht Führungsmitglieder des USAC ums Leben kamen wurde nach einer neuen Führungsstruktur gesucht. Im November 1978 unterbreiteten schließlich einige ChampCar-Teambesitzer ein Angebot zur Gründung eines neuen Boards zur Regelung der Indy-Car Scene. Der Vorschlag für das neue Board sah zwölf Mitglieder vor, die zu gleichen Teilen aus den Reihen der Teambesitzer wie aus Repräsentanten der USAC stammen sollten. Der USAC lehnte den Vorschlag ab. In Folge dessen Gründeten die Teambesitzer, allen voran Roger Penske und Pat Patrick, ein selbstständiges Board: CART.

      Im März des Jahres 1979 startet die erste CART Saison mit dem Rennen in Phoenix. Die Rennen werden von der SCCA ausgerichtet.

      Am Indy500 des Jahres 1979 werden die CART-Teams durch den IMS erst nicht zugelassen. Diese Entscheidung wird dann von einem Gericht aufgehoben. Als Reaktion darauf gibt der IMS bekannt, dass die Teilnahme am Indy500 zukünfig nur noch über Einladung erfolgen könne.

      Die CART-Serie kann im November 1979 die Firma PPG als Hauptsponsor für die kommenden Jahre gewinnen. Auf Grund dessen beschließt man auch den Namen der Serie zu ändern. Mit der Namensänderung in PPG Indy Car World Series zeigt man zugleich auch die Bindung der Serie an das Indy500.

      Wir alle leben unter dem selben Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.