Barcelona: Coulthard Schnellster

      Barcelona: Coulthard Schnellster

      Hoher Besuch im Fahrerlager in Barcelona:

      Michael Schumacher, zuletzt von den Medien als Teamchefkandidat bei Ferrari ins Gespräch gebracht, ließ es sich bei guten Wetterbedingungen nicht nehmen, den letzten Testtag auf dem Circuit de Catalunya live vor Ort zu verfolgen - und was er zu sehen bekam, war nicht von schlechten Eltern.

      David Coulthard (112 Runden), seit Schumachers Rücktritt dienstältester Pilot im Formel-1-Feld und bei allen bisherigen Wintertestfahrten unter ferner liefen, machte mit einer Bestzeit von 1:21.855 Minuten - rein zufällig vor den Augen von Dietrich Mateschitz - alle Kritiker mundtot, in deren Augen 2007 nicht mit Red-Bull-Renault zu rechnen ist.

      Zwar blieb das österreichische Team auch heute nicht komplett vom Defektteufel verschont, doch immerhin ist das gute Resultat als Silberstreif am Horizont zu werten.
      Heidfeld wieder konstant und schnell

      Als Zweiter bestätigte Nick Heidfeld (+ 0,103/96 Runden) die tolle Form des BMW Sauber F1 Teams, wobei der Deutsche wieder gewohnt konstant unterwegs war.

      Dritter wurde Felipe Massa (Ferrari/+ 0,109/96 Runden), der nach seiner gestrigen Bestzeit heute früher Dienstschluss hatte: Gegen 16:45 Uhr blieb sein F2007 am Ende der Gegengeraden stehen. Sein Teamkollege Kimi Räikkönen (7./+ 0,514/45 Runden) hatte zu jenem Zeitpunkt bereits freiwillig zusammengepackt.

      Genau wie gestern wurde Doppelweltmeister Fernando Alonso (McLaren-Mercedes/+ 0,248/114 Runden) auch heute wieder Vierter.

      Im Mittelpunkt stand für den spanischen Lokalmatador jedoch nicht die Zeitenjagd, sondern sein Team beschäftigte sich mit Boxenstoppübungen, um für den Saisonauftakt in Australien gerüstet zu sein.
      Gleiches gilt übrigens auch für einige weitere Crews, darunter zum Beispiel Honda und Super Aguri.

      Eine erneut starke Performance lieferte Nico Rosberg (5./+ 0,425/86 Runden) ab, der obendrein auch noch um 0,995 Sekunden schneller war als sein Teamkollege Alexander Wurz (14./39 Runden) im zweiten Williams-Toyota FW29.

      Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes/+ 0,437/125 Runden), heute der fleißigste aller 19 anwesenden Piloten, landete auf dem sechsten Platz vor Räikkönen und Franck Montagny (Toyota/+ 0,591/107 Runden), der eine rote Flagge verursachte.
      Renault auf den Positionen neun und zehn

      Renault konnte die Topzeiten von gestern nicht ganz wiederholen und belegte mit Giancarlo Fisichella (+ 0,903/90 Runden) und Heikki Kovalainen (+ 0,928/56 Runden) die Positionen neun und zehn. Letzterer setzte seinen R27 übrigens einmal ins Kiesbett, was einen Abbruch der Session heraufbeschwörte, genau wie auch Sebastian Vettel (15./+ 1,714/56 Runden). Rubens Barrichello (13./Honda/+ 1,402/39 Runden) brach den Test am Nachmittag vorzeitig ab.

      Ansonsten gab es keine nennenswerten Überraschungen oder Zwischenfälle, sieht man einmal von zwei weiteren Defekten bei Mark Webber (11./Red-Bull-Renault/+ 0,979/61 Runden) ab.

      Lediglich bei der Scuderia Toro Rosso herrschte Hektik: Vitantonio Liuzzi legte mit dem neuen Auto am ersten Testtag überhaupt 30 Runden zurück, hatte aber fast fünf Sekunden Rückstand und war damit sogar langsamer als Christijan Albers (18./Spyker-Ferrari/+ 2,713/123 Runden).
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