Alonso zurückhaltend, aber zuversichtlich

      Alonso zurückhaltend, aber zuversichtlich

      McLaren-Mercedes war in den vergangenen Wochen das dominierende Team der Wintertestfahrten, diese Woche wartet Fernando Alonso allerdings noch auf einen ersten Platz im Klassement.

      Ungeachtet dessen ist der 25-Jährige, für viele der erklärte WM-Favorit, zuversichtlich - aber keineswegs euphorisch. Der amtierende Doppelweltmeister will nicht den Fehler machen, sich von den Tests blenden zu lassen:

      "In Barcelona fährt man von 9:00 bis 12:00 Uhr morgens die besten Zeiten. Wenn man da mit alten Reifen unterwegs ist, dann bist du am Ende des Tages Achter oder Neunter. Die Zeiten im Training sind also ein Chaos. Wir drehen aber viele Runden und hatten keine wirklich gravierenden Probleme. Die Zuverlässigkeit scheint halbwegs zu passen", sagte er gestern in Barcelona.

      "Was man ablesen kann", gab er weiter zu Protokoll, "ist, dass unsere Rivalen sehr stark sind, die Abstände sehr knapp, innerhalb von ein paar Hundertstelsekunden. Ich denke, dass es eine sehr interessante Weltmeisterschaft werden könnte. Es gibt momentan vier oder fünf Teams, die dazu in der Lage wären, Rennen zu gewinnen - zum Beispiel BMW, Renault und Ferrari. Honda hat meiner Meinung nach ein bisschen Rückstand."

      Alonso selbst fühlt sich bei McLaren-Mercedes offenbar pudelwohl, anders lautende Zitate seien von den Medien "aus dem Zusammenhang gerissen" worden: "Mein Vertrauen ins Auto ist ähnlich", zog er einen Vergleich zu seinen WM-Jahren bei Renault.

      "Die größte Veränderung für mich ist die Arbeit mit dem Team, aber die basiert auf gegenseitigem Vertrauen. Ich hoffe, dass alles gut läuft, wenn wir einmal bei den Rennen sind."

      "Es ist schwierig, Teams miteinander zu vergleichen oder auch die Motivation, die ich damals hatte. Jetzt denke ich nur daran, mich und das Auto zu verbessern", so der 25-Jährige.

      Und: "Ich denke nicht, dass wir hundertprozentig gerüstet in Melbourne ankommen werden, denn wir brauchen Zeit. Zum Beispiel müssen wir dauernd etwas an meinem Sitz ändern, damit meine rechte Schulter gut reinpasst. Außerdem sind meine Ingenieure neu und das Auto ist auch anders als der Renault."

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