Buchtipp: Die Erorberung des Sinnlosen, Helmut Zwickl

      Buchtipp: Die Erorberung des Sinnlosen, Helmut Zwickl


      Kommt ja selten vor, dass ich einen Buchtipp gebe. Bei Helmut Zwickl kann man aber nichts falsch machen, er sieht die Dinge wie sie sind, sachlich und kompetent insbesondere in der F1. Er hat schon andere Bestseller geschrieben.
      Ich glaube "Die Erorberung des Sinnlosen - Die wilden Jahre der F1" ist schon im September erschienen, ich fand es aber gerade erst. Die Thematik ist ernst und spiegelt das wider, was die F1 heute ist: Business, Machtgeilheit

      hier mehr zum Buch:
      Die Eroberung des Sinnlosen

      Zitat vom Egoth Verlag (Egon Theiner Verlag, Wien) aus/über das Buch, URL siehe oben:


      Das Buch:
      Die von früher gibt es nicht mehr. Sie sind alle tot oder sie haben den Autorennsport aufgegeben. Man hat sie immer wie der mit Rittern und ihren Sport mit Ritterspielen verglichen. Der Akzent lag immer noch auf Spiel. Über den Grand Prix Rennen schwebte der Gedanke, der olympische Gedanke des "sich messen wollen". Doch die Formel 1 hat sich in den letzten drei Jahrzehnten mehr verändert, als zwischen dem ersten Grand Prix im Jahre 1906 und den Siebzigern. Die Gelddruckmaschine, durch die Wechselwirkung zwischen TV und Sponsoren in Rotation gehalten, kreierte ein System geprägt von Gnadenlosigkeit und Feindbildern. Und die Rennfahrer wurden die Ausgeburten dieses Systems. Rennfahrer werden gezüchtet, "wie Austern" hat Willi Weber einmal gesagt. Die Jungs, die heute hochkommen, haben keine Schulbildung, keine Erziehung. Plötzlich befinden sie sich in der Hand eines Managers und da mit im "System", das auf Leistung, Geld, Konkurrenzdenken und Maulkorberlässe aufgebaut ist. Das System vereinnahmt sie, wer oben in diesen Fleischwolf Natur belassen hineingepresst wird, kommt unten systemgeschädigt raus. Heute wird nicht mehr über Racing geschrieben, über diesen herrlichen Sport im Grenzbereich, sondern nur noch über Politik und Wirtschaft. Die Formel 1 ist ein Wirtschafts-Krimi geworden. Heute ist die Formel 1 das Spiegelbild einer globalisierten Welt: die Machtgeilheit steuert die Politik zur Erhaltung der Macht, die Formel 1 ist das Spielfeld für Risikokapital geworden, auf dem Spieltisch liegen heute Milliarden. Früher waren es Peanuts. Doch kein Skandal konnte die Formel 1 nachhaltig beschädigen. Sie ist eine hervorragende Marketing-Plattform geworden, auf der jedoch nicht für alle Mitspieler die Kosten-Nutzen Rechnung aufgeht. Übrigens, nebenbei werden Rennen gefahren.


      Ich habe es auf meine Liste gesetzt, irgendwann kaufe ich es, das steht fest.