die (Wieder-)Vereinigung trägt erste Früchte

      die (Wieder-)Vereinigung trägt erste Früchte


      Kommerziell gesehen ist die vereinigte Open Wheel Series, die Indy Car Series der IRL schon heute ein Erfolg. Dieser Erfolg lässt sich sogar als blosser Zuschauer am TV erkennen. Sogar in dem kleinen Richmond Oval waren die Ränge voll, bis auf spezielle Tribünen, die angeblich nur für Nascar Rennen freigegeben werden. Jedenfalls die Tribünen sind deutlich voller geworden. Auch melden sich immer mehr Sponsoren und Interessenten, was nur positiv sein kann.
      Sicherlich kommt bei den Teams vielleicht noch nicht genug an, aber ich denke, wenn dieser Trend weitergeht - können wir etwas positiver in die Zukunft schauen. Leider dauert die Zukunft noch recht lange. Vor 2011 kommt kein neues Auto, allein das schon stinkt mir gewaltig um ehrlich zu sein.

      Wenn wir die hässlichen Autos mal zur Seite legen, was haben wir dann? Wir sehen, dass die Ex-Champ Car Teams immer näher rücken, was die Performance angeht. Bis zum Ende der Saison werden sie noch näher sein. Wir sehen auf einen vollen Grid, wann hatten wir das das letzte Mal als beide Serien noch getrennt existierten?

      Zu den kommenden Sponsoren wie z.B. Coca Cola, kommen auch immer mehr höhere Einschaltquoten bei den Rennen, was wiederum mehr Sponsoren anlocken könnte, weil mehr Zuschauer es sehen. Wie auch immer, hier ein etwas euphorischer Bericht der IRL, wie sich die Dinge bis jetzt aus ihrer Sicht entwickelt haben:


      INDYCAR SERIES NEWS AND NOTES - July 3, 2008

      Unification produces strong first half of season commercially:
      The IndyCar Series opens the second-half its 2008 season this weekend at Watkins Glen International, and after four months and nine races, the unification of open-wheel racing under the IndyCar Series banner is a success both on and off the track.

      By all accounts and measurements, the on-track product featuring an average 26 cars per week has been a success and could reach 29 at select races later in the season.

      Off-track the IndyCar Series continues to show business momentum.

      “We could not be happier with what we have seen over the first half of the unified IndyCar Series season,” said Terry Angstadt, president of the commercial division of the Indy Racing League, the sanctioning body for the IndyCar Series and Firestone Indy Lights. “Key areas like attendance, ratings and sponsorship are all pointed in the right direction, and we anticipate further growth and momentum headed into the second half of the season.”

      With attendance, league officials are impressed with what they have seen everywhere the schedule has stopped to date in 2008. Tracks have reported increased attendance numbers, and the in-market and at-track “vibe” has been noticeable. Reports from tracks on the second-half of the schedule have been even more positive.

      Since unification, the series has introduced a number of new sponsors including DIRECTV and Coca-Cola, and this weekend at Watkins Glen the league will formalize a new partnership with IZOD. Efforts to secure category sponsorships and entitlement of the IndyCar Series are in full swing. The league’s sales efforts have increased dramatically and now include an individual whose sole responsibility is working directly with teams to assist in their efforts.

      IndyCar Series races have shown ratings increases in six of nine races to date, and ratings are up across the board on ABC (+4 percent), ESPN (+61 percent) and ESPN2 (+42 percent). Overall viewership is up 17 percent season to date compared to 2007.

      Merchandise sales are way up with at-track sales increasing by 70 percent compared to 2007.

      “Unification has been wonderful for the sport, and there’s a real buzz around the IndyCar Series,” said Angstadt. “Our focus now is to continue to work hard and build a broader sponsorship base for the teams, venues, media and the league.”
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      IRL


      na ja, bei uns in Deutschland ist die IRL halt nur im PayTV aber nicht in den Staaten, oder? ABC und ESPN/ESPN2 sind glaube ich zumindest keine PayTV Sender drüben und auf dieses Publikum muss die IRL als Priorität setzen. Die interessiert sich nicht für Europa im Augenblick, was vollkommen verständlich ist.
      Dazu kommt, dass die TV Verträge vor einer Saison abgeschlossen werden - also hatte kein europäischer Sender im Vorfeld eine Ahnung, dass wir überhaupt eine vereinigte Open Wheel Series 2008 haben werden. Premiere hatte die IRL immer schon im Programm, für die war das nichts neues, im Gegenteil die haben ein wenig Zuwachs an Zusehern bekommen wie ich z.B., es werden auch andere gehandelt haben wie ich.

      Jetzt träume ich mal ein wenig :D
      Wenn TG das richtig hinkriegt so wie wir es uns vorstellen mit den Strecken je 1/3 usw., wenn die Sponsoren kommen, wenn die Grösse des Starterfeldes stimmt, kommt sicherlich auch wieder das Interesse bei "freien" Sendern wie DSF, wie Eurosport zurück.
      CART zu seiner Primetime war so interessant, dass sogar Qualifyings live übertragen wurden, weil die Zuschauer da waren. Je mehr CART den Bach runterging, später Champ Car, wurde die Serie in`s PayTV geschoben für die paar Hardcore Seher.
      Ich habe zwar immer gejammert und gemeckert aber letztendlich habe ich die Abo`s doch abgeschlossen genau wie jetzt Premiere um dem Amerikanischen Open Wheel Sport irgendwie folgen zu können. Ich muss es sehen, sonst kann ich nicht mitreden geschweige ein Forum leiten und wenn es noch so klein ist :)

      Petra schrieb:


      ...so wie wir es uns vorstellen mit den Strecken je 1/3 usw.,...

      nein! bloß nicht! :D im ernst, ich verstehe nicht, warum die verantwortlichen jetzt all das über den haufen werfen wollen, was die ICS den split gegen CC hat gewinnen lassen, nämlich ein hoher ovalanteil...

      hoffen wir mal, dass ein gesteigertes interesse wirklich zu besseren TV-verträgen führt, hauptsache man verlässt sich nicht einfach auf premiere, siehe NASCAR :irk:

      Marv, zu viele Ovale lassen die Teams ausbluten, zu viele Crashs, das wird zu teuer! Die kommen mit den Ersatzteilen ja gar nicht mehr nach und geben mehr für Reparaturen aus als sie an Preisgeldern wieder reinholen - wenn sie überhaupt noch etwas kriegen nach einem Crash ... nein nein, Ovale ja aber nicht als Schwerpunkt. Dazu finde ich folgendes: kein Oval sollte unter 1 Meile sein siehe Richmond und dieses andere Micky Mouse Oval. Mit ca. 26 Autos ist das nicht drin bei Open Wheelern, ich möchte wirklich hoffen, dass der Verstand da endlich siegt nächstes Jahr. Dieses Jahr war der Kalender bereits fertig, aber für nächstes Jahr sollten solche Ovale einfach Tabu sein!
      Premiere und Nascar: ich kann jeden verstehen, der sich da ko**** ärgert, diese Zusammenfassungen bringen es nicht finde ich, nicht für das teure Geld

      in all den jahren wo ausschließlich ovale gefahren wurden hat das doch auch funktioniert, dass ersatzteile dauerhaft zu teuer werden glaube ich da nicht. außerdem liegt es doch letztlich nur an den fahrern, würden die nicht so viel mist bauen wäre das erst recht kein problem... und NASCAR schafft es schließlich problemlos, in richmond sogar mit 43 wagen zu fahren.
      short tracks müssen einfach sein, da gibts das beste racing :) martinsville und phoenix würde ich noch gerne sehen, dazu dann noch gateway und vielleicht memphis. im gegenzug könnte man den einen oder anderen 1.5-miler (oder auch nashville mit 1.3) rauswerfen, davon gibt es zu viele; von motegi, kansas, kentucky und nashville könnte man gerne 3 streichen... das verhältnis von ovalen zu RCs wie es im moment ist, also annähernd 2/3 ovale und 1/3 RCs finde ich gut.

      bei premiere (zum glück hab ich es nicht mehr) regt mich vor allem auf, dass groß und breit angekündigt wurde man würde den sprint cup 2008 übertragen, um dann eine oder zwei wochen vor dem daytona 500 zuzugeben, dass man außer dem 500 nur zusammenfassungen zeigen wird :pillep:

      Marv schrieb:

      :gru: was ist denn daran falsch? richmond ist da keine strecke, auf der es übermäßig viele crashes gibt...



      hmmm, ich hatte Dein Post eigentlich für einen Scherz Deinerseits gedacht - weil Du und Nascar :D - aber anscheinend meinst Du das ernst?
      Du kannst nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Was haben Open Wheeler mit Cup Cars zu tun? NICHTS, da komplett anders. Allein schon der Fakt, dass die Räder freistehen (Open Wheeler eben sagt es doch schon ...), es sind Formel Autos ... die kannst Du nicht auf so einem Minioval fahren lassen. Das geht wenn nicht zu viele fahren aber bei 26-27 ist defintiv Schluss, wir haben das gesehen. Dieses Richmond Rennen kam einigen Team sehr teuer zu stehen.
      Das in Iowa 17 Autos von 26 ins Ziel kamen, war schon outstanding finde ich.
      Wenn ich es richtig behalten habe, war in Richmond ja letztes Jahr auch mit viel weniger Autos schon ein Crashfest, oder? Solche Miniovale müssen weg aus dem Kalender IMO schon aus Sicherheitsgründen.

      natürlich sind die wagen nicht vergleichbar, grundsätzlich ist ein cup car aber schon allein durch die viel geringere downforce schwerer zu fahren und trotzdem klappt es. das problem ist wohl viel eher die mangelnde erfahrung der fahrer, viele yellows wurden durch einfache dreher, also mangelnde car control, ausgelöst. das sollte sich aber in zukunft besseren, wenn diese mehr fahrpraxis und erfahrung bekommen. durch die freistehenden räder ist es dagegen zu keinem unfall gekommen... zudem kann man ja hoffen, dass es bald mehr als 26 entries geben wird, so dass leute wie marty roth und milka duno in der quali rausgekegelt werden...
      angesichts der nicht vorhandenen neutralität der schreiber von openwheelworld.net kann man den artikel getrost im müll versenken... die liegen regelmäßig ganz weit daneben, war schon bei der wiedervereinigung der fall, an die sie bis die entsprechende bestätigung kam nicht glauben wollten :doh:
      Auch wenn ich mich jetzt bei Marv unbeliebt mache ( ;) ), der "Drittelmix" ist nach meiner Auffassung der richtige Weg, und das nicht, weil ich ein Gegner der Ovale bin, im Gegenteil. Einer der Dinge die mich zu den Indycars gebracht haben (gleich nach Nigel "Lionheart") waren die für europäische Verhältnisse sehr exotischen Ovale, etwas das es in Europa seit dem Ende der Steilwandkurven in Monza nicht mehr gegeben hat.Und das Gerede, auch unserer Experten von Eurosport, darüber dass die Ovale ja so gefährlich sind und dass die IRL-Piloten alle Selbstmörder seien hat mich zum Schluß schon ziemlich angekotzt. Mit Verlaub, jahrzehntelang sind Indycar Piloten um die Ovale gebraust und als Montoya und Zanardi noch gefahren sind wäre niemand (auch unser "We Are The Guys" Team nicht) auf die Idee gekommen, das könnte zu gefährlich sein.

      Was mich damals schon an dieser Serie fasziniert hat war die unglaubliche Ausgewogenheit der verschiedenen Streckentypen. In Zeiten, in denen die Formel 1 mehr und mehr auf Mickymauskursen aus der Retorte fährt scheint es mir nötig zu zeigen, dass es auf "echten" Rennstrecken wie z.B. Laguna Seca oder Road America und auch auf "provisorischen" wie Cleveland guten, sicheren Rennsport gibt, auch ohne Kilometerweite Kiesbetten.

      Aber das beste Argument scheint mir zu sein: Von meiner Anfangszeit '93 bis zu ihrem Höhepunkt '96/'97 war der Drittelmix fester Bestandteil der Serie. Der damalige Erfölg spricht so glaube ich für sich...

      Gruß

      Tim
      man darf aber auch nicht vergessen, dass die IRL mit einem hohen ovalanteil (bzw. bis 2004 ausschließlich ovale) den split gegen CART/champ car gewonnen hat, ich denke, dass dieser drittelmix deshalb auch nicht unbedingt der weisheit letzter schluss ist, in den USA ist ovalracing an sich ja auch viel tiefer verwurzelt als road courses. letztlich wäre wohl 50/50 die beste möglichkeit, alle zufrieden zu stellen... :D
      Ich wäre auch für 50:50.

      Erstens hatte CART in den besseren Zeiten auch mal mehr Ovale als nur ein Drittel.

      Zweitens ist der Begriff "Drittelmix" grundsätzlich falsch. Weshalb werden "gewöhnlichen" Strecken in Stadt- und Roadkurse unterteilt? Dagegen werden alle Ovale (von den ganz kleinen bis zu den Superspeedways) in einen Topf geworfen.

      Der Kalender sollte ca. 20 Rennen haben, dann ist auch bei 50:50 genügend Platz für eine Anzahl interessanter Nicht-Ovale.
      @Marv: Du meinst 50/ 25/ 25 ? Denn Road- und Stadtkurse muß man hier klar voneinander trennen. Der Drittelmix ist kein goldenes Kalb, von mir aus kann es auch 40 /30/ 30 oder 40/ 25/ 35 sein. Es kommt nur darauf an, dass keiner der Streckenarten zu stark dominiert.

      Sollten die Indycars übrigens jemals nach Europa zurückkommen, so will ich hier eigentlich nur Ovale sehen, der Eurospeedway ist Pflicht. Was soll ich mit den Indycars z.B. in Oschersleben oder Brands Hatch? Wenn ich schon amerikanischen Rennsport live sehen kann, dann wenigstens richtig!

      @Chris: Dann hätten wir ja eine Verteilung von 25/ 25/ 25/ 25 :D ...

      Gruß
      Tim

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Tim“ ()

      Tim schrieb:

      @Marv: Du meinst 50/ 25/ 25 ?

      nein, so wie chris es schon geschrieben hat, wir meinen im prinzip dasselbe :D genauso wie street- und roadcourses muss man short tracks von superspeedways unterscheiden, also auch 25/25/25/25.

      um mal meinen post aus dem anderen thread aufzugreifen...

      long beach
      toronto
      surfers paradise
      detroit
      st. petersburg
      -------------------------------
      laguna seca
      mid-ohio
      sears point
      watkins glen
      portland
      ---------------------------
      phoenix
      milwaukee
      richmond
      gateway
      new hampshire
      -----------------------------
      indianapolis
      michigan
      homestead
      chicagoland
      las vegas
      von den strecken her nicht, da problem ist aber, dass cleveland räumlich zu nah an mid-ohio und elkhart lake an milwaukee liegt, dadurch würden die sich letztlich nur zuschauer wegnehmen und dafür sind die rennen noch nicht gut genug besucht. wenn die tribünen in 5 jahren wieder vollgepackt sein sollten könnte man die strecken dann vielleicht noch aufnehmen.
      Mit der Liste könnte ich mich anfreunden, auch wenn ich die Hoffnung auf den Eurospeedway noch nicht aufgegeben habe. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit auf 20 oder gar 22 Rennen wohl nicht sehr hoch. Zu seinen besten Zeiten hatte CART wenn ich mich recht entsinne höchstens 19 Rennen im Jahr, und da gings der Serie noch richtig gut!

      Gruß
      Tim