nebenei aufgeschnappt: keine Aero-Vorteile mehr für die "alten" IRL Teams ab 2009

      nebenei aufgeschnappt: keine Aero-Vorteile mehr für die "alten" IRL Teams ab 2009


      Christian Kuhn machte heute Nacht beim Moderieren des Nashville Rennens eine Bemerkung, die er schon öfters gemacht hat: er sieht genauso wie ich eine Benachteiligung der Champ Car Teams in Sachen Chassis "aufmotzen", bessere Aerodynamik durch die etablierten und geldlich besser darstehenden IRL Teams. Er sagte immer, das müsste man verbieten und eine bessere Chancengleichheit schaffen, die auch den neuen Teams etwas entgegenkommt. Es ist ja nicht so, dass die Ex-Champ Car`ler ein komplett neues Auto lernen müssen und die Fahrer jetzt Ovale fahren können müssen. Extrem wichtig ist auch der technische Teil für die Mechaniker, die das Auto in- und auswendig kennen müssen, um es optimal abzustimmen für den Fahrer. Dort waren die neuen Teams extrem benachteiligt:
      1. sie bekamen alte Autos, die TG auf Lager hatte
      2. sie bekamen gerade mal die Grundausstattung der Autos, also praktisch ein Auto von der Stange
      3. bei Champ Car hatten sie schon kein Geld, geschweige denn jetzt bei der IRL, die Sponsoren sind immer noch knapp
      4. durch Geldmangel und technisches Wissen, was sie erst noch aufholen müssen, können sie eine nicht so ausgefeilte Aerodynamik herausarbeiten, ihnen fehlen auch die Mittel dazu plus die Möglichkeiten.

      Kuhn sagte gestern, dass die IRL diesen Nachteil für die neuen Teams ab 2009 abstellen will, indem man die Aerodynamik limitiert oder einengt.
      Er sagte, es sei auch ein Kostenpunkt: ein Chassis käme von Dallara als Bausatz, als Kit angeliefert und würde um die $$654.000 kosten! Damit war er dann auch bei dem Crashfest in Richmond. Dann könnt Ihr Euch ja vorstellen, wie "ärmere" Teams da ausgesehen haben.
      Er meinte auch weiterhin, dass man in Zukunft die Chassis nicht aus Italien holen sollte, das sei viel zu teuer, warum nicht Panoz im eigenen Lande bemühen, das sei günstiger. Champ Car hat es doch vorgemacht.

      Anmerkung von mir: eines der wenigen Dinge, die Champ Car zum Schluss richtig gemacht hat um die Kosten in den Griff zu kriegen. Ein neues Autos kommt aber leider erst 2011, bis dahin müssen sich die Teams irgendwie über Wasser halten.

      Man kann nur hoffen, daß die finanzmäßigen Backmarker das lange genug durchstehen. Nicht daß bis 2011 die Serie wieder austrocknet und dann nur die Big Names übrig bleiben. Die Gefahr so ein Chassis zu plätten, ist ja auf den "ach so wichtigen" Ovalen besonders hoch...Kein Wunder, daß da schon einige Teams die Notbremse gezogen haben und diese Destruction Derbys auslassen.
      Like Zanardi, Tracy never loses a race; sometimes the checkered flag just falls when he’s not leading... :evil:


      ich will aber Ovale im Kalender sehen! Komplett ohne das möchte ich nicht. Man sollte nur sehr sorgfältig auswählen, welches man nimmt. Ich denke, dass man Erfahrung genug gesammelt hat, welche Art von Ovalen geeignet sind.
      Nashville gehört nicht dazu, ich las, dass man eventuell dieses Jahr das letzte Mal hier war. Dieses ist aber nicht offiziell bestätigt. Ebenso finde ich persönlich, dass jedes Oval unter 1 Meile nicht in den Kalender gehört.

      Petra schrieb:


      ich will aber Ovale im Kalender sehen! Komplett ohne das möchte ich nicht. Man sollte nur sehr sorgfältig auswählen, welches man nimmt. Ich denke, dass man Erfahrung genug gesammelt hat, welche Art von Ovalen geeignet sind.....Ebenso finde ich persönlich, dass jedes Oval unter 1 Meile nicht in den Kalender gehört.


      bin ja eigentlich kein großer Freund von den Ovals, aber wichtige Rennen neben Indy sollten schon auf jeden Fall drinbleiben. Diese häufiger gewünschte "Drittelung" der Streckentypen wäre schon ganz ok. Trotzdem fehlen mir die Klassiker wie Road America oder Laguna Seca.... :O
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      Marv, es sind 2 Unfälle passiert wie sie in jedem Rennen passieren können, das war alles und ist nicht der Grund für meine Abneigung gegen Nashville.

      ok, es ist meine Meinung, jemand anders hat vielleicht eine andere, aber meine Meinung ist die:
      wir haben hier eine Open Wheel Series, Formel Autos und keine Stockcars. Formel Autos haben auf Betonbelag in einem Oval nichts zu suchen. Die Strecke ist so bumpy, dass man selbst unter "Gelb" in Langsamfahrt das Schlagen und Vibrieren des Lenkrads sehen konnte, diese Strecke ist eine Zumutung für jeden Formelfahrer! Dazu ist sie nicht zeitgemäss.
      Wenn die einzige F1 vergleichbare amerikanische Open Wheel Series auf betonierten Ovalen rumgurkt, ist es ein Armutszeugnis noch dazu IMO. Nicht mal die schlechteste Strasse in Deutschland hat noch Beton (höchstens grosse Schlaglöcher im Ashpalt, gross genug um Felgen zu ruinieren :D ) und Du willst Formelfahrern zumuten mit locker über 300km/h und mehr dort Rennen zu fahren?
      Der Unfall von Ryan Hunter-Reay hat gezeigt, dass es nur eine Linie zu fahren gibt, sobald man von dieser abweicht (er war am überrunden meine ich als er abflog, er hat nicht mal was falsch gemacht ) geht`s in die Marbles, kein Grip mehr vorhanden und schon steckst Du in der Mauer. Kurz gesagt: man kann dort kaum überholen, noch nicht einmal überrunden ist gefahrlos möglich. So eine Strecke gehört nicht in den Kalender und ich bleibe dabei. Ein gewisser Standard muss sein, was den Streckenbelag angeht usw., alles das hat Nashville nicht.
      Und noch etwas ist mir am TV aufgefallen: die Tribünen waren alles andere als voll, wenn überhaupt 20.000 da waren, dann waren es viel es sah eher nach weniger aus. Es war halb leer.

      Bist Du je selbst mal auf Betonplatten gefahren? Ich bin es noch, als die alte A1 (Richtung Bremen) noch diese Platten hatte, damals noch unter Adolf gebaut :D ... das ist Wahnsinn. Ich dachte nach 2 Stunden meine Räder sind viereckig. Und dann dieses monotone Geräusch .. daDAMMM ...daDAMMM ... jedesmal wenn Du auf eine neue Platte fuhrst, das habe ich im Bett abends noch gehört ...

      ähm petra... die strecke wurde erst 2001 gebaut, von "nicht zeitgemäß" kann also keine rede sein. auch sind das keine betonplatten, wie sie vor etlichen jahren mal auf autobahnen verwendet wurden, sondern sieht vielmehr nach ganz normal gegossenem beton aus, der sich in der hinsicht nicht viel von asphalt unterscheidet. ich habe mir gerade mal ein paar onboards aus dem rennen angesehen, ich kann da auch keine übermäßigen bumps erkennen, so wie in nashville gibts das auf jeder strecke.

      viele hochmoderne autobahnen haben ebenfalls wieder betonbelag, eben nicht solchen aus betonplatten mit riesigen lücken dazwischen, sondern gegossenen, sehr glatten beton, auf dem es sich viel ruhiger fahren lässt als auf jeder asphaltstrecke.

      Jetzt muss ich mal für Marv Partei ergreifen. Zwar hab ich das Rennen nicht gesehen, aber Tatsache ist, dass z.B. in Brandenburg die meisten neu gebauten oder erneuerten Autobahnteilstücke als Beton-Fahrbahn ausgeführt sind. Auch Start- und Landebahnen sind oftmals als Betonbahn ausgeführt, und da sollte es ja möglichst gar nicht "hoppeln". Und sind nicht Teile des Cleveland-Kurses auch aus Beton?

      Apropos hoppeln: Welcher Stadtkurs war das bei Champ-Car doch gleich, wo die Autos nach dem Überfahren der Bahnschienen 16 Meter weit geflogen sind :D ?

      Mit hoppelndem Gruß

      Tim

      Tim schrieb:

      Apropos hoppeln: Welcher Stadtkurs war das bei Champ-Car doch gleich, wo die Autos nach dem Überfahren der Bahnschienen 16 Meter weit geflogen sind :D ?

      Mit hoppelndem Gruß

      Tim


      Die wurden aber in San Jose 2005 nach dem ersten Trainingstag zubetoniert... :inoc:


      Etwas OT:
      Die modernen Betonautobahnen bei uns haben nur einen Grund: Die Entstehung von Spurrillen durch den überhand nehmenden LKW Transitverkehr möglichst zu verhindern.

      Nachteil: Durch die hohen Achslasten werden die Fugen zwischen den Platten undicht, es entstehen Hohlräume, in denen sich Wasser sammelt, was wiederum Frostschäden verursacht.

      Folge: Die einzelnen Platten müssen mit schwerem Gerät ausgebrochen und neu erstellt werden. Sowas geht, im Gegensatz zur Spurrillenfräserei, nicht über Nacht, sondern dauert ein paar Wochen. Kann man hier bei uns auf der A3 zwischen Duisburg und Köln regelmäßig erleben.
      Die A3 wurde hier Anfangs der 80er auf 3 Spuren ausgebaut und die rechte Spur in Betonbauweise ausgeführt. Leider war die neue Fahrbahn mies gemacht (im Gegensatz zur A7 Ri. Hamburg) und sehr rau und holprig. Also wurde diese nach ca. 10 Jahren komplett erneuert. Doch das war noch nicht das Ende der Fahnenstange: vor 3 Jahren wurde die Betonfahrbahn mit einer dünnen, mehr Grip bietenden Auflage versehen. Wieder Baustelle, Verengung auf 2 Spuren, Staus etc.
      Während also die ach so robuste rechte Betonspur inzwischen also schon zum 3. Mal beackert wurde, ist der Belag auf der mittleren und linken Spur noch derselbe, welcher vor nahezu 30 JAhren aufgetragen wurde. Das weiß ich so genau, weil ich die Bahn seit damals regelmäßig befahre und immer noch die Klebereste der gelben Noppen der allerersten Baustelle auf der Fahrbahn sind. Die regen mich schon seit damals auf, weil sie genau in der Linie der rechten Räder liegen und man ständig das Gebrumme im Ohr hat. Außer man fährt weiter links oder rechts.
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      enrgy schrieb:

      Tim schrieb:

      Apropos hoppeln: Welcher Stadtkurs war das bei Champ-Car doch gleich, wo die Autos nach dem Überfahren der Bahnschienen 16 Meter weit geflogen sind :D ?

      Mit hoppelndem Gruß

      Tim


      Die wurden aber in San Jose 2005 nach dem ersten Trainingstag zubetoniert... :inoc:



      ... und es gab nur 2 Rennen dort: 2005 und 2006 mit dem legendären PT/Tag Fight :D, danach war Schluss
      Das Rennen war zu teuer und brachte nur rote Zahlen einschliesslich verärgerter Anwohner, Pendler und Geschäftsleute, weil die "Trambahn" zubetoniert war in der Woche des Rennens wusste keiner so recht wie er zur Arbeit kommen sollte oder in seine Wohnung. Es gab eine Menge Ärger.
      Ein Stadtrennen ist extrem teuer wegen der Umbauerei, Anbringen von Zuschauerbrücken etc., das war ein Minus-Geschäft - Gott sei Dank hat man gelernt und das später geplante Rennen in Phoenix dann abgesagt, auch das hätte sich geldlich nicht gelohnt.
      Welches Stadtrennen mir gefallen hat war in Las Vegas, dort ist Platz genug. Nur dort waren die Schwierigkeiten mit der Senke unterm Tunnel, wenn ich mich recht erinnere
      ok, das war auch OT :D

      Dennoch: I stand correct - keine Betonstrecken ausser auf Flughäfen :D

      2005 war das Problem, daß sie die Schienen abends wieder aufgemacht haben. Also war die ganze "Überführung" nur ein Provisorium, ein schlechtes noch dazu. Es standen für die Pendler aber Ersatzbusse zur Verfügung, und am Wochenende fährt eh kaum jemand zur Arbeit. Obwohl San Jose beim ersten Rennen 2005 recht gut besucht war, habe ich noch nie so wenig Traffic während eines Rennens um die Strecke drumrum gesehen. Entweder kamen die alle zu Fuß, oder eben mit der Bahn. Parkplätze waren in Hülle und Fülle vorhanden (Nähe HP Pavillon, quasi die Kölnarena von San Jose, nur ohne Henkel :D ) Das war mal gerade 10min Fußweg von unseren Tribünen bei Start/Ziel weg. Es gab keinen Stau bei der Anreise und keinen bei der Abreise. Die Strecke war zugegeben nicht so toll, hätte sie auch lieber in Laguna Seca fahren gesehen. Aber wer weiß, vielleicht kommen wir irgendwann nochmal in den Genuß, dann aber bitte auch mit nem vernünftigen neuen Rennwagen. :maul:
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      mit dem vernünftigen Rennwagen werden wir wohl noch etwas abwarten müssen :evil:

      Was San Jose anlangt: ich kenne einen Betroffenen, der Opfer dieses Rennens wurde, er musste zur Arbeit dorthin und der wiederum kannte Leute, die dort wohnen ... es war grausam für die Anwohner. Wenn ich lang genug suche finde ich sicherlich noch sein Post, wir fuhren in derselben Online Liga früher GPL, er ist gebürtiger Brite, also von daher sollte er doch das Warten und Anstellen an Bussen kennen, oder? :D Dennoch hat er geschimpft wie ein Rohrspatz. Es gibt auch Leute, die am Wochenende arbeiten, die Staaten kennen kein Wochenende so wie wir Deutschen, da ist immer offen - jedenfalls fast immer. Ladenschlussgesetz? Die lachen Dich aus dort ...
      Jeder der drüben war, müsste das doch besser wissen als ich.

      gefunden:

      Q: It seems to me that on ovals the transitional teams aren't getting much closer to the established teams. Is it because of extra pieces the traditional teams have developed or their knowledge of the tracks? Do they have a chance to be competitive next season on the ovals?

      Paul, Indianapolis

      RM: You are correct and they probably won't next year either. Milwaukee was different because it's not an aero track but the established IRL teams have a distinct advantage because of time, development and money spent.


      Quelle: speedtv.com

      Das klingt nicht unbedingt so, als ob die Aero-Vorteile abgeschafft werden ..
      :pt: PT 4racing