Ok, hier das Glossar:

GF = genehmigungsfreies Trial, wie schon geschrieben kein Meisterschaftsprädikat. Waren so bis Mitte/Ende der 80er eigentlich nur Einzeläufe, d.h. man fuhr jedes Wochenende nur um den Tagessieg. Inzwischen gibts wohl auch kleinere Regionalwertungen, bin ich nicht mehr so informiert. Hätte ich mir zu meiner Anfangszeit sehr gewünscht.

NTP = norddeutscher Trial-Pokal, später umbenannt in NTM = norddt. Trialmeisterschaft.
Analog dazu STP und STM für die Süddeutschen, denn es richtete sich nach dem Wohnrt der Teilnehmer, wo man teilnahmeberechtigt war. Das heißt, mitfahren konnte man natürlich auch bei Läufen der anderen Meisterschaft, es gab dann aber keine Wertungspunkte.

DM = deutsche Meisterschaft, WM dürfte klar sein.

B-Lizenz war der Einsteig für Erwachsene, dann gabs darüber die A-Lizenz (höherer Schwierigkeitsgrad) und wnn man wollte, konnte man die I-Lizenz (= international startberechtigt ) mit beantragen. Kostete etwas mehr, dafür durfte man aber auch bei Läufen zB. in Belgien starten, was ich öfters gemacht habe. In den Ardennen gabs wunderbare Strecken, nicht so ein künstliches Steinbruchgewürge wie in Deutschland. Eine Runde bei ne Trial Meisterschaftslauf sollte so ca. 10-15km betragen, darin fuhr man dann 12-15 Sektionen an. Das ganze dann 3 oder 4 Mal und man war fertig. Manchmal im wahrsten Sinne des Wortes..
Also in D wurden schon in den 80ern dem Sport oft Knüppel zwischen die Beine geworfen, die Vereine bekamen keine Genehmigung ein bestimmtes Geländestück anzufahren oder Sektionen im Bach etc. Das war in Belgien/Frankreich ganz anders, daher machte es auch viel mehr Spaß, dort mitzufahren. In D kam man nach 1 Jahr wieder zu einer Veranstaltung und die Strecke wurde um die Hälfte gekürzt,wegen eben dieser Genehmigungsprobleme. Das macht auf Dauer keinen Spaß, immer engere Kreise in eier Grube zu drehen. Dafür fährt man keine 200 oder 300km und zurück. Dann lieber 120km nach B und der Spaß war garantiert.
Was die Kosten betrifft, so haben sich wie gesagt die eigentlichen Sportgeräte, also Motorräder, halbwegs im Rahmen gehalten. Der Aufwand, der drumherum getrieben wird, ist allerdings enorm.
In den 80ern sah man auf Meisterschftsläufen kaum einmal ein größeres Wohnmobil oder gar 7,5 Tonner mit Werkstatt. Man kam per PKW mit Hänger. Heute gehört ein Wohnmobil schon zum guten Ton bei den GF-Veranstaltungen, also dem Wald+Wiesen-Lauf von Klein-Kleckersdorf. Ich hab vor 5 oder 6 JAhren mal ein Trial in Witten besucht und war vom Fahrerlager echt erstaunt, also was da an Transportmitteln vorgeführt wurde. Die Leistungen der dazugehörenden Fahrer war aber oft im krassen Gegensatz dazu....
Neben dem Transportfuhrpark muß man wie in meinem ersten Post schon gesagt, auch ein entsprechendes Gelände zur Verfügung haben. Oder eben zeitaufwändig dort hinfahren. Was wieder Sprit kostet. Da man in D ja nciht so mal eben ins Gelände darf (oder sich nicht erwischen lässt ), haben es hiesige Fahrer sehr schwer, international Fuß zu fassen. Manche sind schon für ein paar JAhre nach Spanien gegangen, ähnlich dem jungen Bradl, der das mit der 125er gemacht hat. Dort sind die Regeln der Geländenutzung noch nciht ganz so streng und Gelände gibts dort auch besseres bzw. mehr davon.

so, schon wieder soviel geschrieben, nun aber husch ins OT-Körbchen damit!!


PS: Luftwaffe war ich auch, W15 beim Tiefflug-Melderadar. Gibts auch schon lange nicht mehr...