Superbike

      Toseland: "Es war eine Ehre, mit Biaggi zu fighten"

      (Motorsport-Total.com) - James Toseland preschte wie Biaggi auf die Ränge eins und zwei und reist somit mit einem satten Paket von 45 WM-Punkten zum Meeting auf Phillip Island, wo die Superbike-WM-Asse zum zweiten Mal in dieser Saison aufeinander treffen. "In Durchgang zwei waren die beiden letzten Runden ziemlich haarig, aber wir haben es geschafft und den ersten Sieg für HANNspree eingefahren", fasst Toseland zusammen.

      "Nach dem ersten Rennen war ich etwas enttäuscht, aber der zweite Durchgang hat mich entschädigt. Ich empfand es im ersten Rennen als Ehre, gegen Max Biaggi zu fighten. Biaggi habe ich bereits als Kind beobachtet, als er in der 500er-WM fuhr. Ich hatte ähnliche Grip-Probleme wie die meisten Piloten. Mein Motorrad war im zweiten Teil der Piste etwas stärker."

      Die HANNspree-Ten-Kate Truppe verwendete auf Ersuchen von Honda in Katar spezielle HRC-Kupplungs- und Elektornik-Bauteile. Zuletzt hatten die meisten Honda-Teams ihre Kit-Teile selbst abseits der Autorität des Werkes entwickelt. Einer der Anbieter für diese Teile ist die britische Tuningschmiede PI. Die HRC-Komponenten hatten damit klar an Wertigkeit verloren.

      Bayliss mit der sicheren Variante


      Troy Bayliss war über den Saisonauftakt verständlicherweise mehr als enttäuscht. Der Australier hatte auf der Xerox-Ducati sämtliche Rundenrekorde während der Wintertests ausgelöscht, reiste aber mit jämmerlichen 19 WM-Punkten aus Katar nach Australien. Bayliss erkämpfte damit lediglich um einen Punkt mehr als der Deutsche Max Neukirchner bei seinem Debüt im eigenen Suzuki-Team unterstützt von Suzuki Europa. "Wir haben geahnt, dass es hier schwierig werden würde", meinte Bayliss. "Ich hätte zwar etwas besser abschneiden können, aber dafür hätte ich mein Leben riskieren müssen und deshalb habe ich mich für die sichere Variante mit den Punkterängen beschränkt. Für den zweiten Lauf haben wir eine neue Variante bei den Reifen ausprobiert und auch etwas an der Hinterraddämpfung probiert. Unser größtes Problem war der Hinterreifen, der mir für das Motorrad überhaupt kein Gefühl geboten hat."

      Nichts zu ernten für die deutschsprachigen Piloten


      Chris Zaiser preschte mit der MV Agusta bei seinem ersten WM-Antritt auf den 16. Rang im ersten Lauf und musste später mit einem Defekt ausrollen. "Wir müssen die positiven Eindrücke von Katar nach Australien mitnehmen", erklärte Teamchef Helmut Lasselsberger. Auch der Burgenländer Yves Polzer konnte mit Zaisers Ducati 749 des Jahrgangs 2006 keine Bäume ausreisen, auch er rollte knapp vor Rennhalbzeit aus. Nicht viel besser lief es für den Deutschen Jesco Günther bei seinem ersten Auftritt als Supersport-WM-Stammfahrer. Günther fuhr das Rennen auf der Honda CBR 600 zwar zu Ende, kam aber über Platz 22 nicht hinaus. Auf einen Punkterang fehlten Günther auf der Piste von Losail im Ziel allerdings mehr als 40 Sekunden.