In Long Beach

      In Long Beach

      Graf: Saisondebüt in Long Beach
      Klaus Graf wird am kommenden Wochenende beim dritten ALMS-Rennen in Long Beach sein Saisondebüt im Cytosport-Team von Greg Pickett geben
      (Motorsport-Total.com) - Das Team Cytosport wird beim dritten ALMS-Lauf in Long Beach mit einem Lola B06/10-AER Protoytpen sein Saisondebüt geben. Neben Teambesitzer Greg Pickett wird dann auch der Schwarzwälder Klaus Graf am Steuer sitzen. Graf geht dabei in der LMP1-Klasse an den Start, macht sich aber wenig Hoffnung, die überlegenen Audi R10 TDI gefährden zu können. Sein neu formiertes Team hat andere Ziele: Ankommen lautet die Parole denn "wir sind natürlich noch in der Anfangsphase, auch was die Umstrukturierung des Teams angeht", sieht der 37-Jährige realistisch. Nach drei Testtagen in Sears Point und in Reno hofft der TransAm-Champion des Jahres 2005, dass sein Cytosport-Team nun einigermaßen eingespielt ist, damit man am Wochenende eine gute Figur abgeben kann.


      Cytosport hat mit seinem Cytomax-Lola die ersten Testfahrten zur ALMS-Premiere am kommenden Wochenende abgeschlossen - Klaus Graf ist zufrieden
      (Motorsport-Total.com) - Erste Testfahrten unternahm in der letzten Woche das neu in die ALMS gewechselte Cytosport-Team mit dem LMP1-Lola-AER. Klaus Graf und Rennstalleigner Greg Pickett nutzten für das Kennenlernen des Ex-Dyson-Autos die Wüstenpisten von Sears Point in Kalifornien und Reno, Nevada. ALMS-Rückkehrer Klaus Graf zog ein positives Fazit der ersten Fahrten und freut sich nun auf den ersten Start am kommenden Wochenende in Long Beach. Der Roll-Out für den Lola B06/10 im Silberpfeil-Design fand am Mittwoch in Sears Point statt, wo auf Grund von Elektronikproblemen jedoch nur einige wenige Runden absolviert werden konnten. Zwei Tage später verdienten sich die Testfahrten auf der Clubsportpiste in Reno auch ihren Namen, nachdem mit einem, von Triebwerkshersteller AER eiligst aus England eingeflogenen, neuen Steuergerät die kleinen Plagegeister endlich verschwunden waren.
      Klaus Graf "Ich habe mich im Lola auf Anhieb extrem wohl gefühlt", zeigte sich Graf nach der ersten Ausfahrt hellauf begeistert. "Es hat wirklich Spaß gemacht, endlich mal ein Auto zu fahren, dass wirkliche Power hat und auch viel Abtrieb besitzt." Schon nach wenigen Kilometern wurde klar, dass Graf nach seinem Intermezzo in der NASCAR- und TransAm-Serie, sowie in der GT2-Kategorie bei der Rückkehr zu einem LMP-Auto bestens zurecht kam: "Ich bin regelrecht mit dem Auto verwachsen, ein 600 PS starkes Fahrzeug zu bewegen ging ganz schnell wieder in eine Überstimmung mit meinem Körper über." Neu für den Deutschen Formel-Ford Meister von 1993 ist die Erfahrung mit einem Turbotriebwerk, mit dem der Dornhaner aber gleich gut zu recht kam: "Der AER-Turbo zeichnet sich durch eine sehr gute Fahrbarkeit aus", so der 36-Jährige. Für die Tests war in Reno ein zwei Meilen langer Rundkurs abgesteckt worden, der in seiner Charakteristik dem von Long Beach ähnelt, wo der Cytomax-Lola am kommenden Wochenende seinen ersten Einsatz fahren wird. In Long Beach mit defensiver Strategie In erster Linie ging es in Reno darum, das Auto kennen zu lernen, wobei Gentleman-Driver Pickett zum ersten Mal ausgiebig am Volant eines reinrassigen Prototypen seine Runden drehte. Der Selfmade-Millionär, der seine Dollars mit Nahrungsergänzungsmittleln in seinem bei San Franzisco beheimateten Unternehmen verdient, ist seit über vier Jahrzehnten im amerikanischen Motorsport erfolgreich dabei.
      Für das Debüt auf dem 1,968 Meilen langen Straßenkurs von Long Beach am nächsten Wochenende hat das Team eine eher defensive Strategie ausgeheckt. "Im Betonmauerkanal heißt es in erster Linie: Wegbleiben von der Mauer", schwört Graf. "Wir sehen das Rennen als eine Art Praxistest zum Warmfahren an, alles muss sich erst einspielen, zum Beispiel auch die Boxenstopps." Der zweifache Familienvater kennt die Strecke unweit des alten Ozeanliners 'Queen Mary' wie seine Westentasche von den TransAm-Rennen im Jaguar. Bei wie vielen Rennen das Cytosport-Team in der ALMS in diesem Jahr antreten wird, ist noch nicht fixiert. Momentan ist ein Programm von sechs bis acht Rennen anvisiert. Das ALMS-Rennen in Houston am übernächsten Wochenende steht dabei nicht auf dem Programm.

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      Ich glaube ja auch nicht das der Audi R10 sich große Sorgen machen muß, aber für Klaus hoffe ich auf ein gutes Rennen und das er zumindest ankommt.

      Ergebnis ALMS-Rennen in Long Beach

      Erste Niederlage für den Audi R10 TDI
      Der Audi A10 TDI musste beim ALMS-Rennen in Long Beach seine erste Niederlage hinnehmen - Sieg immerhin in der LMP1-Klasse
      (Motorsport-Total.com) - Mit einem Doppelsieg in der LMP1-Kategorie baute Audi die Meisterschaftsführung in der American-Le-Mans-Serie (ALMS) weiter aus. Der Audi R10 TDI erzielte in Long Beach (US-Bundesstaat Kalifornien) den elften Erfolg in der LMP1-Kategorie in Folge. Auf dem Stadtkurs fuhren Dindo Capello/Allan McNish (Italien/Schottland) auf Gesamtrang sieben, ihre Teamkollegen Emanuele Pirro/Marco Werner (Italien/Deutschland) belegten Platz zwei in der LMP1-Kategorie und den neunten Rang in der Gesamtwertung. Vor den beiden Audi R10 TDI kamen lediglich die 150 Kilogramm leichteren LMP2-Fahrzeuge ins Ziel. Damit wurde der 650 PS starke Audi R10 TDI nach zehn Gesamtsiegen erstmals seit seinem Debüt vor 13 Monaten geschlagen. Nach 45 Minuten des 1:40 Stunden langen Stadtrennens musste der Trainingsschnellste Dario Franchitti (Honda/Acura) die Führung an Emanuele Pirro im Audi R10 TDI abgeben. Doch zur Halbzeit wurde Pirro in einer Spitzkehre von einem anderen Fahrzeug im Heck getroffen und umgedreht. Mit einem Reifenschaden hinten rechts als Folge steuerte Pirro die Box an. Teamkollege Marco Werner übernahm mit einer Runde Rückstand das Steuer und beendete das Rennen auf Platz zwei der LMP1-Klasse. Dindo Capello im zweiten Audi R10 TDI legte bereits nach einer halben Stunde den Pflichtboxenstopp ein, da ein auf der Strecke aufgelesenes Trümmerteil die Bremsbelüftung verstopfte. Da es während des Rennens nur eine Safety-Car-Phase gegeben hatte, musste Teamkollege Allan McNish in der Schlussphase nachtanken. Trotzdem fuhr der Schotte in der LMP1-Klasse zum Sieg. Der nächste Einsatz des Audi R10 TDI ist bereits am kommenden Wochenende beim vierten Lauf der American Le Mans-Serie in Houston (US-Bundesstaat Texas). Stimmen nach dem Rennen: Wolfgang Ullrich (Audi-Sportchef): "Nach den Erfahrungen aus St. Petersburg wussten wir vor diesem Rennen, dass wir es auf einem Stadtkurs bei dem aktuellen Reglement gegen die wesentlich leichteren LMP2-Autos extrem schwer haben würden. Zumal die Konkurrenz in der American-Le-Mans-Serie mit Acura/Honda und Porsche in diesem Jahr stärker als je zuvor ist. In der LMP1 war der R10 TDI aber auch in Long Beach unschlagbar - dass wir damit erneut die maximale Punktzahl geholt haben, ist mit Blickrichtung Meisterschaft sehr wichtig." Dindo Capello (Audi R10 TDI #1): "Es war wirklich kein angenehmes Rennen für mich, denn nach nur wenigen Runden hatte ich ein Bremsproblem - ein Trümmerteil hatte die Bremsbelüftung blockiert, als Folge überhitzten die Bremsen. Die Rennstrategie mit einem sehr frühen Boxenstopp war richtig, vor allem ermöglichte sie unserer Boxencrew, das Trümmerteil zu entfernen. Doch wir hatten auf eine zweite Gelbphase gehofft, um einen späteren Tankstopp im Rennen zu vermeiden. Trotzdem führen wir in der Meisterschaft und wir haben hoffentlich ein besseres Rennen in Houston." Allan McNish (Audi R10 TDI #1): "Wenn man nur das Rennen betrachtet, war das Gesamtergebnis enttäuschend. Aber nach dem Ergebnis der LMP2-Fahrzeuge von Acura und Porsche im Qualifying wussten wir, dass sie auch im Rennen ein schnelles Tempo gehen würden. Wir hatten gehofft, dass es heiß würde und die Haftung des Streckenbelags uns helfen würde, aber leider passierte das nicht. Wir müssen nun alle Daten analysieren und versuchen, die Situation für Houston zu verbessern. Doch wir haben wieder unsere Klasse gewonnen - das ist gut für die Meisterschaft." Emanuele Pirro (Audi R10 TDI #2): "Wir haben nun ein Rennen verloren, dies ist etwas, das früher oder später passieren musste. Negativ ist, dass wir durch einen Unfall verloren haben, der sich komplett meiner Kontrolle entzogen hat. Ich wurde von einem GT3-Porsche in einer langsamen Kurve getroffen. Positiv war, dass wir das Potenzial gehabt hätten, das Rennen zu gewinnen. Denn unser Auto war stark, ich lag in Führung und hatte ein gutes Rennen." Marco Werner (Audi R10 TDI #2): "Das war nicht unser Wochenende. Emanuele ist ein super Rennen gefahren, hat aber eine Runde verloren, weil er durch ein anderes Fahrzeug am Heck berührt wurde und einen Reifenschaden hatte. Als ich übernahm, bin ich dann einfach mein Rennen gefahren und konnte nichts mehr machen." Dave Maraj (Teamdirektor Audi Sport North America): "Es gibt den Spruch ‚Nicht jeder Tag ist ein Sonntag' und heute war genau einer dieser Tage. Der Audi #1 hatte einige Probleme mit den Bremsen und Reifen, der frühe Boxenstopp erforderte einen weiteren Stopp um Diesel nachzufüllen, da es keine weitere Gelbphase gegeben hatte. Unterdessen lief der Audi #2 sehr konkurrenzfähig, bis ein GT2-Fahrzeug in der Spitzkehre auf sein Heck auflief und hinten rechts einen Reifenschaden verursachte. Die phänomenale Siegesserie des Audi R10 TDI war immer gefährdet, vor allem auf einem Stadtkurs. Das hat sich jetzt bestätigt."

      Rennergebnis
      01. Bernhard/Dumas (Porsche) 74 Rd.
      02. Maassen/Briscoe (Porsche) + 0,770 Sek.
      03. Leitzinger/Wallace (Porsche) + 13,467 Sek.
      04. Brabham/Johansson/Dayton (Acura/Honda) + 35,121 Sek.
      05. Dyson/Smith (Porsche) + 48,391 Sek.
      06. Herta/Franchitti (Acura/Honda) + 59,451 Sek.
      07. Capello/McNish (Audi) + 1.04,315 Min.
      08. Fernandez/Diaz (Acura/Honda) - 1 Rd.
      09. Pirro/Werner (Audi) - 1 Rd.
      10. Beretta/Gavin (Chevrolet) - 3 Rd.
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