(Motorsport-Total.com) - Dass die Zukunft des dreifachen ChampCar-Meisters Sébastien Bourdais gerade völlig offen ist, ist kein großes Geheimnis. Dem abwanderungswilligen Franzosen werden intensive Kontakte zur Formel 1 genauso nachgesagt, wie eine Überlegung in Richtung der amerikanischen StockCar-Serie.
Für einige US-Insider scheint der Abgang von Bourdais schon so wahrscheinlich, dass sie sich bereits über dessen Nachfolge beim ChampCar-Team von Newman/Haas/Lanigan machen und Mario Andretti steht dabei in vorderster Front.
Denn dem Formel-1-Weltmeister von 1978 ist der IndyCar-Einsatz von Enkel Marco seit längerem ein Dorn im Auge. Langfristig soll der 20-jährige Youngster die Andretti-Tradition in Europa fortführen und Opa Mario ist offensichtlich der Meinung, dass die Oval-Einsätze bei den IndyCars in Sachen Rennfahrerausbildung und Formel-1-Vorbereitung nicht das Optimale seien.
Umgekehrt bräuchte das Newman/Haas-Team für den Fall eines Bourdais-Wechsels einen adäquaten Ersatz und die ChampCar-Serie möglichst einen großen Namen. Da käme ein Marco Andretti natürlich gerade recht, denn zusammen mit dem anderen US-Youngster Graham Rahal würde er in so einer Konstellation quasi ein All-American-Team in der aktuell doch europäisch dominierten US-Serie bilden.
Aktuell erlebt Marco bei den IndyCars keine gute Saison. Knapp über Halbzeit hat er nur einen mageren zweiten Platz auf der Haben-Seite und liegt in der Gesamtwertung abgeschlagen auf Rang 13. Bezeichnenderweise wurden von den bisherigen neun Rennen jedoch acht auf Ovalen abgehalten, beim einzigen Straßenrennen in St. Petersburg wurde er Vierter.
"Um IndyCar-Racing wieder dahin zu bringen, wo es einmal war, bedarf es sicher noch einiger Saisons. Dank der Vereinigung ist es wieder möglich, dieses Ziel zu erreichen. Das war es vorher nicht."
Alex Zanardi
Alex Zanardi